Pörtschach – Sprungbrett zum Wörtersee
Wer benötigt in Österreich ein Meer, wenn es den Wörthersee gibt? Das Gewässer in Kärnten, dem sonnigsten Bundesland der Alpenrepublik, lässt mediterrane Gefühle aufkommen und beweist, dass es für spritzige Badeferien nicht immer unbedingt einen Ozean braucht. Ideales Sprungbrett für eine Erkundungstour rund um einen der wärmsten Alpenseen ist das malerische Städtchen Pörtschach am Nordufer. Die landschaftlichen und klimatischen Reize von Pörtschach wussten schon prominente Zeitgenossen wie Kaiser Franz Joseph oder die Komponisten Mahler und Brahms zu schätzen. Wunderschöne Villen und traumhafte Seehäuser wie die Villa Wörth oder die Villa Seehort prägen noch immer das Ortsbild und genügen als Hotels höchsten Ansprüchen der Gäste.
Ein Tag auf dem See
Eine Seefahrt die ist lustig! Das gilt ganz besonders für eine Tour mit der Wörthersee Schifffahrt auf dem größten der vielen Kärntner Seen. Denn auf knapp 20 Quadratkilometern Wasserfläche gibt es viel zu entdecken. Seit mehr als 150 Jahren bedient die kleine Reederei mit derzeit fünf Schiffen den Personenverkehr auf dem Wörthersee. In den Anfängen waren die Schiffe ein unverzichtbares Verkehrsmittel, das die anliegenden Ortschaften miteinander verband. Heute fährt man aus reinem Vergnügen. Die Schiffe starten in Klagenfurt und fahren bis nach Velden am gegenüberliegenden Ufer, bevor sie von dort wieder zur Landeshauptstadt zurückkehren. Dazwischen liegen die attraktiven Haltepunkte, zu denen natürlich auch Pörtschach mit seinen vielen Jugendstilvillen gehört, die man von der Wasserseite wunderbar bestaunen kann. Viele dieser Villen dienen inzwischen als Hotels der gehobenen Klasse. Neben der Linienschifffahrt veranstaltet die Wörthersee Schifffahrt auch zahlreiche Themenfahrten im Sommer. Diese stehen meistens unter einem besonderen gastronomischen Motto und bieten den Passagieren leckere Spezialitäten zum Brunchen an.
Ein Abstecher zu Brahms
Der deutsche Komponist, Pianist und Dirigent ist vielen Musikfreunden bekannt. Dass der gebürtige Hamburger aber auch eine ganz besondere Beziehung zu Pörtschach am Wörthersee hatte, wissen die Wenigsten. Bei einer Ferienreise durch Österreich geriet der Meister eher zufällig an den Wörthersee und verliebte sich in den kleinen Seeort. Immer wieder besuchte er über viele Jahre hinweg Pörtschach und ließ sich hier auch musikalisch inspirieren. Das bekannteste Werk, das er hier geschaffen hat, ist wohl die 2. Sinfonie. In einem eher unscheinbaren Haus auf der Hauptstraße 205 hat die Gemeinde für alle Fans ein kleines Museum errichtet, das an den Romantiker erinnert und Pflichtziel für Freunde der klassischen Musik ist. Hier finden sich zahlreiche Erinnerungen an Brahms und sein Werk. Jedes Jahr im September findet zusätzlich der Internationale Johannes Brahms-Wettbewerb in Pörtschach statt. Während dieser Zeit wetteifern Musiker aus aller Welt um die besten Interpretationen der Meisterwerke. Wer hier dabei sein will, sollte sich frühzeitig ein Zimmer in einem Hotel sichern. Der Wettstreit zieht jedes Jahr Fans in Scharen an den Wörthersee.
Zeitreise ins zurück ins Mittelalter
Nordwestlich des Zentrums von Pörtschach wacht die Burgruine Leonstain über das Städtchen und den Wörthersee. Während der Sommermonate bietet der Burg- und Museumverein Leonstain spannende und informative Führungen durch die schaurigen Überreste des immer noch eindrucksvollen Gemäuers. Aber auch auf eigene Faust gibt es viel zu entdecken. Die Burg erstreckt sich über eine weit über 500 Meter hohe Kuppe, die sich steil zum Wörthersee hinab neigt. Umgeben ist sie von dichten Buchenwäldern. Die Ursprünge dieser mittelalterlichen Festung gehen auf das 12. Jahrhundert zurück, eine erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1166. Ganz in der Nähe der Ruine befindet sich ein weiterer buchstäblicher Höhepunkt, den man auf keinen Fall links liegen lassen darf. Vom Aussichtspunkt Hohe Gloriette eröffnet sich ein fantastischer Panoramablick über den Wörthersee bis zu den Alpen, der schon den Komponisten Brahms einst verzückt hat. Der Weg zum kleinen weißen Säulenpavillon ist für Urlauber –ebenso wie die Route zur Burgruine, nur ein Katzensprung von den Hotels im Ortskern entfernt.
Pflichttermin am Wörthersee: Der Ausflug nach Velden
Nur rund zehn Minuten Autofahrt von Pörtschach entfernt liegt mit Velden einer der beliebtesten Touristenziele in Österreich. Und das hängt nicht nur mit Schloss Velden zusammen, bekannt geworden durch die Fernsehserie „Ein Schloss am Wörthersee“. Das wohl berühmteste Haus am Platz ist natürlich heute, wie auch damals in der TV-Serie mit Roy Black, ein Hotel der Luxusklasse. Doch nicht nur der traditionsreiche Bau im Stil der Neo-Renaissance sorgt am mondänen Westufer des Sees für Aufsehen. Die prachtvollen Hotels Mösslacherhaus und Carinthia sind eine Augenweide und typische Vertreter der Wörthersee-Architektur des 19. Jahrhundert, für deren Besichtigung alleine schon viele Gäste nach Velden kommen. Die schicke Seepromenade, eine ausgeprägte Partyszene, exklusive Geschäfte und das Casino haben ihr Übriges getan, um Velden als Anziehungspunkt des Jetsets zu etablieren. Natürlich darf auch eine Golfanlage der Extraklasse nicht fehlen. Im Ortsteil Köstenberg, bespielen Profis und Anfänger das Grün mit seinen 18 Löchern und mit einem traumhaften Blick auf die Karawanken. Doch ganz gleich, für welche Art des Urlaubs man sich entscheidet: Pörtschach bietet für jeden Interessentyp eine riesige Auswahl an Möglichkeiten.